Meeresenergie Bay of Fundy

Strom aus weltweit höchstem Tidenhub für 3.000 Haushalte

Strom aus dem Meer

Schwimmende Gezeitenkraftwerke in der Bay of Fundy, Kanada
In der kanadischen Bay of Fundy, bekannt für den weltweit höchsten Tidenhub von 13 bis 16 Metern, arbeiten wir an einer neuen innovativen wie umweltfreundlichen Gezeitenkrafttechnologie.

Das sogenannte „Pempa'q Project“ soll die weltweit erste kommerziell arbeitende, schwimmende Gezeitenkraftanlage sein. Über die Beteiligungsangebote „RE13 Meeresenergie“ und „RE16 Meeresenergie“ konnten sich auch Privatanleger an dieser innovativen Projektentwicklung beteiligen.

In der Praxis bewiesen: Gezeitenenergie fließt ins Netz von Nova Scotia

Nachdem im Testgebiet der „Grand Passage“ ein kilometerlanges Unterwasserkabel gelegt und ein Umspannwerk am Ufer errichtet wurden, hat im Sommer 2022 die erste schwimmende Gezeitenplattform im Rahmen einer „Demonstrationsgenehmigung“ bewiesen, dass sie erfolgreich Strom ins Netz von Nova Scotia einspeisen kann. Diese Tatsache sorgte in der Fachwelt für Aufsehen. Auch die kanadische Presse griff diese Nachricht vielfach auf – u. a. vom Sender Weather Network. Sehen Sie selbst: Harnessing the power of the highest tides (3 Min.)*

Der kommerzielle Einsatz ist in der Minas Passage vorgesehen.

*Hinweis: Sie können auf Youtube deutschsprachige Untertitel einblenden. Dafür einfach rechts unten im Film auf das "Rädchen" für Einstellungen klicken und Untertitel auswählen und im zweiten Schritt "automatische Übersetzung Deutsch" anwählen.

Energie aus weltweit höchstem Tidenhub für 3.000 Haushalte

Bay of Fundy – für Gezeitenenergie könnte es keinen besseren Standort geben.
160 Milliarden Tonnen Wasser – unvorstellbare Wassermengen fließen mit Ebbe und Flut zweimal täglich in und aus der Bay of Fundy, Nova Scotia, Kanada. Mit jeder Tide steigt und fällt das Wasser um rund 13 Meter. Nirgendwo auf der Welt existiert eine derartig starke Gezeitenkraft.

Das Gezeitenenergieprojekt wird in mehreren Phasen realisiert. Geplant ist eine Leistung von 9 Megawatt saubere, berechenbare Gezeitenenergie. Dies wird die Treibhausgasemissionen um rund 17.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr verringern und etwa 3.000 Haushalte in der Nova Scotia mit Strom versorgen. In einer ersten Phase sollen drei Gezeitenenergieplattformen (PLAT-I) mit einer Leistung von zusammen 420 Kilowatt installiert.

Beginn einer neuen Energiezukunft – mit schwimmender Plattform in der Bay of Fundy

Stromertrag lässt sich fundiert berechnen

Während die Solar- und Windenergie vom Wetter abhängen, sind Gezeitenkraftwerke in der Lage, beinah rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr Strom zu liefern. Das macht sie energiepolitisch interessant und zudem zu einem attraktiven Investitionsvorhaben. 

Langjährige Einspeisetarife für Meeresenergie
Die Einspeisung und Vergütung des Gezeitenkraftstroms wird über Stromlieferverträge (PPA) gesichert zu festen Vergütungen für 15 Jahre ab Inbetriebnahme. Die kanadische Provinz Nova Scotia hat hierfür ein eigenes Förderprogramm für den Einsatz von Gezeitenkraftwerken in der Bay of Fundy aufgelegt. Das „Developmental Tidal Feed-in Tariff Program” fördert Anlagen ab 500 Kilowatt Leistung.

Was macht unser Konzept so einzigartig?

  • einzigartiges Plattformdesign mit frei in der Strömung arbeitenden Unterwasserturbinen
  • von Land wie an Bord steuerbare Unterwasserturbinen (In-Stream)
  • einfacher Wartungszugang durch einzigartige Turbinenausleger
  • eigens entwickeltes, direktes System zur Verankerung in Fels oder weichem Meeresboden 
  • sehr robuste Konstruktion eignet sich auch in rauen Gewässern (Hurrikan-erprobt)
  • vergleichsweise niedrige Wartungskosten
  • modulares Konzept, daher skalierbar und einfach zu transportieren
  • die erste Ausbaustufe (FORCE 1) ist in der kanadischen Bay of Fundy bereits im Einsatz

Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit

  •  schwimmende Plattform statt Gezeitenkraftanlage mit Staudamm 
  • aufgrund der überschaubaren Größe hat die Anlage keine wesentlichen negativen Umwelteinflüsse auf die Meeresfauna und -Flora
  • die Bodenverankerung erfolgt ohne Fundament und mit unwesentlicher Bodenüberbauung
  • geringe Gefahr für Kollisionen mit Meerestieren, da die Turbinen in den oberen Wasserschichten mit starken Strömungen arbeiten; starken Strömungen weichen Meerestiere i.d.R. aus, da sie sich darin nur mit hohem Kraftaufwand halten oder bewegen können

Technologie made in Germany, eingesetzt aktuell in Kanada

  • Projektträger ist die Hamburger reconcept Gruppe
  • Turbinentechnologie stammt von Schottel Hydro, Spay am Rhein
  • Plattform wird in einer Werft in Stralsund produziert
  • Leistungselektrontik stammt von HW Elektrotechnik Schottel Industries

Pempa'q? Was steckt in dem Namen?

Der Name des Pempa'q-Projekts leitet sich vom Wort „Pempa'q“ der Mi'kmaq First Nation ab und bedeutet „Anstieg der Gezeiten“. Der Name wurde zu Ehren der indigenen Gemeinden in der Bay of Fundy gewählt. 

Preisgekröntes Meeresenergie-Projekt

Im Dezember 2020 hagelte es Preise für das kanadische Gezeitenkraftprojekt: So ging der „Financial Advisors Award 2020“ an reconcept. Ausgezeichnet wurde das Angebot „RE13 Meeresenergie“. Die begehrte Produktauszeichnung der Finanzzeitschrift cash. wird jährlich von einer unabhängigen Jury entlang der Kriterien „innovativ, transparent, vermittlerorientiert und anlegerfreundlich“ vergeben.
 

reconcept-Geschäftsführer Karsten Reetz bei der cash-Award-Übergabe

Marktchance - Plat-I - schwimmende Gezeitenkraftplattformen

Die im Projekt Pempa'q eingesetzte Technologie zeichnet sich durch eine hohe Effizienz, einen hohen Kapazitätsfaktor von 49 Prozent (brutto) sowie niedrige Wartungskosten aus. Durch ihr modulares Konzept ist sie skalierbar und zudem einfach zu transportieren. Die schwimmenden Gezeitenkraftplattformen eignen sich für eine Stromversorgung von isolierten Küstenorten oder kleineren Inseln mit begrenzter Infrastruktur. Wenn Pempa'q erfolgreich ans Netz gegangen ist, kann dies der Auftakt einer Serienproduktion sein. Neben der Bay of Fundy sind bereits weitere Standorte im Gespräch – u.a. vor entlegenen Inseln auf den Philippinen, wo sie Dieselgeneratoren ersetzen können.